Reisemedizin up2date 2025; 02(03): 189-205
DOI: 10.1055/a-2292-4455
Beruflicher Auslandsaufenthalt

Reiseberatung für Ausreisende in Ebola- und Marburgvirus-Epidemiegebiete

Christian Kleine
,
Agata Mikolajewska
,
Maximilian Gertler
Preview

Seit der weltweit größten Ebolaepidemie in Westafrika 2014–2016 mit fast 30 000 Infizierten und über 11 000 Toten hat es zahlreiche weitere, wenn auch kleinere Ausbrüche gegeben. Dieser Artikel soll medizinischen Fachkräften spezielle Kenntniss über die Besonderheiten einer Ausreise in Ausbruchsgebiete von Ebola- oder Marburgfieber vermitteln sowie mit den notwendigen Verhaltensregeln und logistischen Herausforderungen vertraut machen.

Kernaussagen
  • Filovirusepidemien werden bei immer weitreichenderem Eindringen des Menschen in Flora und Fauna durch vor allem verbesserte Labordiagnostik zunehmend detektiert werden.

  • Eine gründliche Aufklärung über die Infektionsrisiken in einem Ausbruchsgebiet ist essenziell für den Schutz der Reisenden.

  • Von nicht notwendigen Reisen in Filovirus-Epidemiegebiete sollte abgeraten werden.

  • Für in Filovirus-Epidemiegebieten tätige Fachkräfte ist in der Regel eine arbeitsmedizinische Vorsorge notwendig.

  • Die No Touch Policy und das Vermeiden jeglicher Syndrome, die mit Fieber einhergehen, sind das A und O während des Aufenthalts in einem Filovirus-Epidemiegebiet.

  • Vor allem Personen, die für längere Zeit in ein Filovirus-Endemiegebiet reisen, sollten die Kontaktdaten ihrer Botschaft und des Gesundheitsamts ihres Wohnorts kennen (z.B. Medizinstudierende, weltwärts-Freiwillige usw.).

  • Expositionsereignisse im Einsatzgebiet sollten nicht nur mit der Hilfsorganisation, sondern auch mit den deutschen Gesundheitsbehörden besprochen werden.



Publication History

Article published online:
07 August 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

CRM Centrum für Reisemedizin GmbH
Burgunderstraße 31, 40549 Düsseldorf, Germany